„Keine Sonderwünsche“
Sicher kann man Wünsche angeben nach einer bestimmten Gegend oder Stadt. Nach der Anzahl der zu betreuenden Kinder oder auch nach dem Alter der Kinder. Man möchte ja in eine Familie, die zu einem passt und in der man sich wohl fühlt. Also kein Thema.
Mit „Sonderwünschen“ meine ich vielmehr spezielle Wünsche, die nur schwer zu erfüllen sind wie:
- „Ich möchte nur in eine Familie, die zumindest 2 kleine Mädchen hat, Jungs mag ich nicht.“
Oder „Ich möchte nur ältere Kinder ab 10 Jahren betreuen“
- „Ich möchte nur nach „Laguna Woods Village“.
Suche es erst gar nicht auf der Karte, es ist so klein, dass man davon ausgehen kann, dass es kaum Familien dort gibt und wenn ja, dann brauchen sie sicherlich kein Au Pair. Der Ortswunsch sollte also nicht zu eng gefasst sein
- „Ich möchte nur in die City!“
Klar, wer will das nicht, aber in der City leben nun mal kaum Familien mit Kindern, da die Lebensqualität für eine Familie nicht optimal ist. Zudem sind die Mieten so teuer, dass sich nur sehr reiche Familien noch zusätzlich ein Zimmer für ein Au Pair leisten können. Und die reichen Familien nehmen sich dann lieber gleich eine qualifizierte Nanny.
Man sollte auf jeden Fall so flexibel sein und 30 Minuten Fahrt in Kauf nehmen um in die City zu kommen. Im Umkreis der Stadtzentren leben jede Menge Familien, die ein Au Pair suchen, aber eben nicht direkt in der City.
- „ Ich möchte nur zu einer reichen Familie“
Tja, was soll ich dazu sagen? Falsche Vorstellung von einem Au Pair Verhältnis!
Familien, die ein Au Pair benötigen, sind meist Doppelverdiener oder haben mehr als zwei Kinder und benötigen Unterstützung. Dabei handelt es sich in der Regel um ganz normale Arbeiter- oder Angestelltenhaushalte und die sind weit entfernt von Reichtum und Luxus.
Wer also unbedingt in eine Familie will, die einen Swimmingpool hat, der Jaguar vor der Haustüre, dem Au Pair zur Verfügung stehen soll sowie eine Haushälterin, einen Butler, einen Gärtner und einen Chauffeur erwartet, der sollte lieber weiterhin Doku-Soaps im Fernsehen ansehen, denn mit der Realität hat das nichts zu tun.
Ich denke mit falschen Vorstellungen haben wir nun aufgeräumt!
Wie geht es nun weiter, wenn du die Bewerbungsunterlagen fertig gestellt hast?
Die nächsten Schritte sind folgende:
- Sobald deine Bewerbungsunterlagen vollständig sind, rufe ich dich an und wir gehen die Bewerbung nochmals gemeinsam durch.
- Wir vereinbaren einen Termin für das vorgeschriebene Interview, das je nach Sprachkenntnissen zwischen 60 und 90 Minuten dauert und in Englisch geführt wird.
- Erscheint die Bewerbung korrekt und vollständig, leite ich die Unterlagen an Agent Au Pair weiter.
- Danach warten wir auf Rückmeldung aus den USA, ob die Unterlagen so gewünscht sind oder ob wir etwas ändern sollen.
- Per email sendet dir das placement team aus den USA den „Psycho Metric Test“ (Fragebogen mit Persönlichkeitsfragen) zu, den du online ausfüllen kannst
- Agent Au Pair wird dich daraufhin kontaktieren und ein paar Worte mit dir in Englisch sprechen
- Danach beginnt der Vermittlungsprozess und deine Bewerbung wird mit den Bewerbungen der registrierten Familien (da gibt es auch jede Menge, keine Angst!) abgeglichen und Übereinstimmungen festgestellt.
- die ausgesuchten Familien erhalten deine Unterlagen
- Wenn sich eine Familie für dich interessiert, ruft sie dich an (sie kennen den Zeitunterschied!),
- Wenn dich eine Familie kontaktiert, bitte immer nach dem Namen und den Wohnort fragen (das vergisst man in der Regel vor lauter Aufregung) und Global Au Pair informieren, damit wir Informationen anfordern oder nach dem vorhandenen Interesse der Familie nachfragen können.
- Wenn du nicht zu Hause bist, was kein Beinbruch ist, da man nicht 24 Stunden am Telefon ausharren kann, dann instruiere deine Familie zu Hause mit ein paar Brocken Englisch „she is not at home at the moment, but you can call her …..“ Das reicht und die Familien haben Verständnis dafür und melden sich dann zu dem angegebenen Zeitpunkt, an dem man allerdings dann auch wirklich vor dem Telefon sitzen sollte.
- Falls die Familie Interesse hat, wird sie sich per email weiter mit dir austauschen bis beide Seiten sicher sind, dass es eine gute Wahl ist.
- Meldet sich die Familie nicht mehr, dann kann man davon ausgehen, dass sie kein Interesse mehr hat.
- Man wartet dann auf den nächsten Anruf.
Nun stellt sich bei dir sicherlich die Frage, ob du auch eine Familie ablehnen kannst?
Definitiv ja, aber mit einer plausiblen und nachvollziehbaren Begründung. Du solltest nur nicht zu wählerisch sein, da sich damit deine Vermittlungszeit ausdehnt und dein Starttermin gefährdet sein könnte.